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Finanzielles Risiko: Schweizer Familien wünschen sich weiterhin ein Eigenheim

Schweizer Familien wünschen sich ein Eigenheim

Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Swiss Life zeigt, dass Familien gerne in den eigenen vier Wänden leben würden und was für sie bei Wohneigentum besonders wichtig ist.

 

Wohneigentumsquote in der Schweiz bei 43 Prozent

Für Herr und Frau Schweizer ist und bleibt ein Eigenheim einer der grössten Träume. Rund drei Viertel der heutigen Mieter sind am Erwerb von Wohneigentum interessiert. Laut Eurostat bildet die Schweiz mit einer Wohneigentumsquote von knapp 43 Prozent jedoch weiterhin das Schlusslicht in Europa. Nur 37 Prozent der befragten Familien leben aktuell im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung. Wie es in der am Dienstag von Swiss Life veröffentlichten Studie heisst, sind 73 Prozent der heutigen Mieter grundsätzlich daran interessiert, in den kommenden zehn Jahren Wohneigentum zu erwerben. 14 Prozent haben den Wunsch nach einem Eigenheim aufgegeben, weil ihnen die Preise zu hoch sind oder sie über zu wenig Eigenkapital verfügen. Und weitere 13 Prozent wollen dagegen bewusst Mieter bleiben.

Wichtige Beweggründe für ein Eigenheim

Neben den Kosten und der Grösse spielt eine ruhige Lage in Naturnähe für Schweizer Familien eine zentrale Rolle bei der Wahl ihres Eigenheims. Keine Vorgaben durch Vermieter, grössere Gestaltungsfreiheiten und mehr Selbstbestimmung sind weitere entscheidende Beweggründe. Laut der Studie wünschen sich 60 Prozent der Befragten ein freistehendes Einfamilienhaus. Für ganze 70 Prozent ist ausserdem wichtig, dass die monatlichen Aufwendungen für die Miete eines vergleichbaren Objekts mindestens so hoch sind.

So finanzieren sich Schweizer den Traum vom Eigenheim

Schweizer Familien sparen laut der Studie im Durchschnitt rund acht Jahre, um sich Wohneigentum leisten zu können. 47 Prozent kaufen ihr Heim im Alter von 30 bis 35 Jahren, wovon 92 Prozent ihr Objekt mit einer Kombination aus Eigenkapital und Hypothek finanzieren. Swiss Life gibt bekannt, dass sich das Eigenkapital im Durchschnitt auf 212’000 Franken beläuft, während die durchschnittliche Höhe der Hypothek 553’000 Franken beträgt. Den Wohntraum finanziert sich knapp die Hälfte der Befragten mit Hilfe der Verwandtschaft. 22 Prozent konnten ihr Eigenkapital mit einer Schenkung oder einem Erbvorbezug aufstocken. Weitere 15 Prozent profitierten von einem zinslosen Privatdarlehen, 13 Prozent von einem Erbe und 6 Prozent von einem verzinsten Privatdarlehen. Die Ergebnisse stammen allesamt aus einer im Mai 2019 vom Marktforschungsunternehmen Value Quest im Auftrag von Swiss Life durchgeführten Befragung von insgesamt 875 Personen aus der Deutschschweiz und der französischen Schweiz, die mit ihrem Partner bzw. ihrer Partnerin und Kindern unter 18 Jahren im gleichen Haushalt leben und zudem zwischen 25 und 49 Jahre alt sind.

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Viele Familien zählen beim Eigenheim auf Geld aus der Familie und einen Kredit. Die Kreditraten sind aber oft viel zu teuer gegenüber den Einkünften.

Finanzielles Risiko lässt sich nicht leugnen

Da sich jedoch viele Familien vom Eigenheim-Traum blenden lassen und sich beim Vergleich zwischen Miete und Kreditrate verrechnen, birgt dies ein nicht zu unterschätzendes finanzielles Risiko.

Denn die Darlehen und Hypotheken sind in den letzten Jahren weiter angestiegen und können leicht zur Schuldenfalle werden. Wir empfehlen Ihnen deshalb, allfällige bestehende Schulden zuerst zu sanieren, bevor Sie sich mit dem Traum des Eigenheims auseinandersetzen und weitere Schulden anhäufen. In unserer Auflistung von Anbietern im Bereich der Schuldenberatung und Finanzsanierung finden Sie von uns geprüfte und nachgewiesene Fachleute, die Ihnen im Falle der Überschuldung nachhaltig helfen und Sie beraten können.

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Geldsparen ohne Frust: So werden Sie mit Sparen reich

Mit Sparen reich werden?

Wer langfristig sparen möchte, braucht nicht nur die richtige innere Einstellung, sondern auch viel Kraft, um den Konsum zu reduzieren und Geld effizient auf die Seite zu legen. Sparen ist nämlich nur mit relativ wenig Frustpotenzial möglich, wenn es zwar zu einer günstigeren oder geringeren Erlebnisqualität führt, nicht aber zu einem völligen Verzicht.

Nicht erst seit heute ist es problemlos möglich, mehr Geld auszugeben, als man mit seiner Arbeit verdient. Egal ob im Detailhandel oder beim Onlineshopping, bei zahlreichen Kaufgelegenheiten locken Kreditangebote, mit denen man seine Kaufkraft von morgen schon heute beziehen kann. Möchte man aber weniger ausgeben, als man effektiv verdient, ist dies ein ziemlich steiniger Weg, aber auch der einzige, auf welchem man sich mit einem durchschnittlichen Gehalt etwas Vermögen aufbauen kann. Sparen bedeutet nämlich zwangsweise auch Konsumverzicht. Nur der aufgeschobene Konsum schafft finanzielle Entlastung in der Zukunft.

Große Unterschiede bei Einkommen in der Schweiz

Die Ausganglage in Schweizer Haushalten könnte jedoch unterschiedlicher nicht sein. Die Haushaltsbudgeterhebung von 2017 zeigt nämlich, dass fast die Hälfte der Schweizer Haushalte kaum genügend Erwerbseinkommen hat, um neben den täglichen Ausgaben noch etwas auf die Seite zu legen. Beim Geldsparen geht es in erster Linie darum, das verdiente Geld restriktiver auszugeben, sich also nicht das zu leisten, was man sich theoretisch leisten könnte, sondern noch etwas weniger. Naturgemäss gelingt dies natürlich den oberen und mittleren Einkommensklassen besser als den unteren. Zusätzlich muss man sich in einer Welt, deren globale Verschuldung rund das Vierfache ihrer Wirtschaftsleistung beträgt, bewusst gegen diesen Trend stellen, die eigene Zukunft unter einem Schuldenberg zu begraben.

Kleiner Verzicht baut sichere Rücklage auf

Statt eines modernen und teuren Autos deutscher Luxusklasse erwirbt man stattdessen vielleicht lieber ein schlichteres Gefährt von Toyota oder setzt auf Carsharing und die öffentlichen Verkehrsmittel, erfreut sich dafür aber am verbliebenen Kontoguthaben. Bei der Urlaubsplanung könnte man durch die eigene Zusammenstellung eines sonst als Pauschalangebot verkauften Pakets aus Flug und Hotel mögliches Sparpotenzial ausnutzen, muss aber für die Planung einige Stunden seiner Freizeit opfern. Oder man ersetzt die Flugreise nach Übersee gleich mit einem Camping-Urlaub oder Wanderferien in den Schweizer Bergen.

Die Anwendung solcher Sparpotenziale ist mit nur kleinem Frust bereits möglich, wenn sie zwar zu einer geringeren Erlebnisqualität, nicht aber vollständigem Verzicht führt. Das gesparte Geld lässt sich als sichere Rücklage für künftige Ausgaben oder als finanzielle Sicherheit nutzen. Dabei sollte einem jedoch auch bewusst sein, dass es sich um einen finanziellen Marathon handelt, den man nicht von heute auf morgen vollziehen kann. Im besten Fall gewöhnt man sich das entsprechende Konsumverhalten an, welches sich auch problemlos über mehrere Jahre und ohne grosse Unterbrechungen oder Ausnahmen durchhalten lässt. Denn erst diese Ausdauer sorgt für den finanziellen Erfolg, längerfristig Geld auf die hohe Kante zu legen – und macht ihn gleichzeitig aber auch schwer erreichbar und für manche fast unmöglich. 


Wer heute verschuldet ist, braucht oft nur einen kleinen Schubs und die richtigen Berater. Schuldnerberatung ist meist der erste, wichtige Schritt. Wir haben hier die wichtigsten Adressen für Sie zusammengestellt.

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